Aus zwei wird eins


Deutsch BMS + FMS
«DEUTSCH BMS + FMS» deckt die wesentlichen Inhalte und Leistungsziele der Berufsmaturitätsschule und der Fachmittelschule ab. Das Lehrmittel gliedert sich in die fünf Kapitel Kommunikation, Präsentation, Textlehre, Literatur und Medien. Die über 50 Lernaufträge sind handlungs- und kompetenzorientiert und regen zu sozialem Lernen, Diskussionen und Reflexionen an. Als Zusatzmaterial stehen online eine ausführliche Literaturgeschichte sowie ein Lösungsbuch zur Verfügung. Der umfangreiche Anhang, das Glossar mit wichtigen Begriffen sowie das Stichwortverzeichnis machen «DEUTSCH BMS + FMS» zudem zu einem nützlichen Repetitions- und Nachschlagewerk.
Zur Auffrischung und Festigung der Grammatik, Orthografie und Interpunktion eignet sich Band 1 von «Deutsch Kompaktwissen». Das Buch kann zusammen mit den Lösungen gut als Selbstlernbuch eingesetzt werden.
Interview mit Alex Bieli
fokus: Alex Bieli, weshalb macht der Verlag aus den beiden bisherigen Titeln ein Lehrmittel und warum wird das Buch auch für die FMS konzipiert? Alex Bieli (AB): Beim Vergleich der Bildungspläne haben wir festgestellt, dass die Inhalte und Lernziele beziehungsweise Leistungsziele der drei Bildungsgänge beinahe deckungsgleich sind. Der zweite Grund: Die drei Ausbildungsangebote stellen einen recht kleinen Markt dar. Daher macht es wenig Sinn, drei verschiedene Bücher zu produzieren, zumal etliche Verlage um Marktanteile kämpfen.
fokus: Doch abgesehen von den wirtschaftlichen Überlegungen könnte man mit drei Büchern die Bedürfnisse der kaufmännischen und der gewerblich-industriellen BM sowie jene der Fachmittelschulen spezifischer berücksichtigen.
AB: Ja, das stimmt. Bei der bisherigen Zweigleisigkeit der beiden Bücher «Sprachklar. M-Profil» für die kaufmännische Grundbildung und «Deutsch BM» für die übrigen Bildungsgänge hatten wir diese beiden Zielgruppen unterschieden. Doch Rückmeldungen von Lehrpersonen zeigen uns, dass die Unterscheidung nicht nötig ist.
fokus: Weshalb nicht?
AB: Jedes Lehrmittel ist ja immer «nur» ein Grundlagenbuch und wird von den Unterrichtenden unterschiedlich eingesetzt; von den einen regelmässig, von anderen nur sporadisch. Viele Lehrpersonen arbeiten mit eigenen Unterlagen, was den Unterricht anschaulich und lebendig macht. Hinzu kommt, dass die schulinternen Lehrpläne oftmals zusätzliche Themen enthalten, zu denen die Lehrpersonen auf selbst erarbeitete Dokumente zurückgreifen können. Als Autor eines Lehrmittels muss man damit leben, dass ein Angebot – ob Print oder digital – nie das ganze Curriculum und alle Bedürfnisse abdecken kann.
fokus: Welches sind die wesentlichen Neuerungen?
AB: Der neue Titel signalisiert die bereits erwähnte Ausweitung auf die FMS. Aus diesem Grund haben wir die FMS-Lehrerin Katharina Roth ins Autorenteam geholt. Bei den Kapiteln haben wir die Reihenfolge umgestellt und beginnen mit der Kommunikation. Doch da es sich nicht um einen kursorischen, sondern um einen thematischen Aufbau handelt, können die Lehrpersonen die Reihenfolge beliebig wählen; das Buch muss also nicht chronologisch von Kapitel zu Kapitel «durchgearbeitet» werden. Eine andere strukturelle Neuerung ist die Integration der Übungen, die wir jetzt Lernaufträge nennen. Es gibt also kein separates Arbeitsbuch mehr.
fokus: Und wie sieht es mit inhaltlichen Veränderungen aus?
AB: Beim Kapitel «Textlehre» haben wir ein paar Textsorten sowie das Unterkapitel zur Facharbeit gestrichen. Dies deshalb, weil zu diesen grösseren Projektarbeiten fast an allen Schulen eigene Unterlagen mit Anforderungen zu Inhalt, Umfang, Gestaltung und anderen Qualitätskriterien vorhanden sind. Ergänzt haben wir das Kapitel mit Hinweisen zur Stilistik und zur gendergerechten Personenbezeichnung. Bei der Literatur lagern wir die ganze Literaturgeschichte aus und bieten sie als kostenloses Zusatzmaterial an. Der literaturtheoretische Teil bleibt im Buch und wird mit Lernaufträgen angereichert. Das Medienkapitel haben wir gründlich überarbeitet. Bei den Kapiteln «Kommunikation» und «Präsentation» kam es nur zu marginalen Änderungen.
fokus: Sie haben erwähnt, dass die Übungen in der neuen Ausgabe als Lernaufträge bezeichnet werden. Weshalb diese neue Wortwahl?
AB: Mit dem Begriff «Lernauftrag» wird betont, dass es ums Lernen geht – nicht bloss ums Üben. Zudem erinnert die Wortkomposition daran, dass es sich um Aufträge handelt. Hier besteht ein Bezug zum Berufsleben, wo ja auch von Aufträgen gesprochen wird. Weiter sind unsere Lernaufträge handlungs- und kompetenzorientiert ausgerichtet und fördern sowohl fachliche als auch überfachliche Fähigkeiten.